So wird sie gewesen sein. Die Saison 2022 der Sektion Pétanque

Vorbereitung

Pétanque, eine der Wettkampf-Spielarten von Boule, das sich in so ziemlich jeder Hinsicht – Kugeln, Spielplätze, Regeln – erheblich von Boccia unterscheidet (vereinfacht gesagt: Kugeln und Bälle sind rund; ja eh, ansonsten haben Boccia und Boule so viel miteinander zu tun wie Völker- und Fußball), wird zwischen März/April und Oktober in dutzenden Turnieren in ganz Österreich gespielt.

Vor so einer Saison braucht es eine gründliche Vorbereitung, möchte man meinen; aber es gibt in Wien keine Halle, um auch bei eher ungünstigen Wetterlagen wie Schnee und Regen, quasi tieffeuchten Temperaturen und Dunkelheit, Boule nicht zwangsläufig als Extremsportart auszuüben. (Fun Fact: Wien ist tatsächlich die einzige Großstadt Europas, mit Österreich das einzigem pétanquistischen Entwicklungsland darin, die kein noch so kleines Bouledrome hat. Ok, Rock’n’Roll!) Nur war das erstens schon immer so und zweitens fängt die Saison von all dem ganz ungerührt im März, April mit den ersten Wettkämpfen und Turnieren an. 2021 hat die Sektion das insgesamt ganz gut hinbekommen: fünf Mal trug ein:e österreichische:r Meister:in Schwarz-Weiß. (Für Details bleibt der Griff ins Archiv: Alszeilen 7/2021.)

Titel 2022

Wer Turniere spielen will, für die:den gibt es eine Vielzahl an Formaten (und ist man erst einmal in der Sektion, findet man eher mühelos Spielpartner:innen, um die eine oder andere Herausforderung anzunehmen): Bundesliga und 2. Liga, Ostliga und Centrope-Cup-Bewerbe werden durch diverse Open und vor allem die österreichischen Meisterschaften ergänzt.  

Um bei den Meisterschaften zu bleiben: In diesem Jahr gewannen die WSC-Herren (Berghammer/Irmler) die Doublette, bei der Damen war Müllejans und bei der Triplette Klopf (Helene) im letztlich erfolgreichen Team. Im Tir de précision – dem Zielschießen, bei dem fünf vorgegebene Ateliers auf je vier verschiedene Distanzen regelkonform zu treffen sind – wurden die Titel bei den Damen (Müllejans) und bei den Herren (Klinkel) geholt, zudem die Vizemeisterin bei den Damen (Fekete). Und in der Doublette mixte gab es mit dem dritten Platz (Luza/Baratta-Dragono) ebenfalls einen schönen Erfolg.

In der Bundesliga wurde lange der erste Tabellenrang gehalten, am Schluss sah der 3. Platz heraus. Etwas besser löste es die zweite Mannschaft und holte in der Zweiten Liga den 2. Platz. In der Ostliga kam der Wiener Sport-Club unter allen gemeldeten Vereinen und Spielgemeinschaften auf Platz 2, auch der drittbeste Einzelspieler der Turnier-Serie (Kalnoky) weiß, wo Hernals liegt. Zwei Spielerinnen des WSC (Klopf/Luza) fuhren dann auch noch in Rot-weiß-rot zur Europameisterschaft in den Niederlanden.

Was noch gewesen sein wird

Seit August/September gibt es nun die Grundlagen für die nächste Saison und darüber hinaus: die eigenen Bahnen samt Licht im Trainingszentrum in Wien XVI., in Abstimmung mit der Sektion Fußball. Hier werden wir nicht nur regelmäßig die Kadertrainings abhalten können, sondern den Zugang zum Spiel auch für Einstiege und Fortgeschrittenen-Trainings öffnen. 2022 waren die von uns allmonatlich angebotenen Pétanque 1.0-Abende im Museumsquartier, neben der Aloha-Bar – apropos: auch den alljährlich dort ausgetragenen Aloha-Cup gewann ein Schwarz-Weißer (Pribitzer) –, soweit gut besucht, diese Möglichkeit werden wir in Zukunft gerne auch auf ›unseren‹ Bahnen anbieten, dazu kommen regelmäßige Spielzeiten und mehr.

Organisiert haben wir nicht nur solche Einstiegsmöglichkeiten: Auch die oben erwähnten Meisterschaften im Tir de précision und das WSC Open richteten wir aus. Je größer die Sektion, desto mehr wird möglich. Dabei waren, sind und bleiben wir erreichbar: Kontakt und Anmeldungen gerne über petanque@wsc.at oder als Direktnachrichten über unsere Social Media-Kanäle bei Instagram, Facebook und Twitter.

Wir spielen durch & nach der Saison ist vor der Saison: Allez, WSC!

Text: Peter Plener