So war das

Die Sonne vertschüsst sich immer früher. Die Temperaturen steigen Richtung brrrr hinunter. Und auf den Petanque-Plätzen gehen langsam die Lichter aus. So schaut´s aus, wenn diese kurze, aber intensive Petanque-Saison sich ihrem Ende zuneigt. Zeit also, noch schnell etwas über selbige zu erzählen.

Bemerkenswert zunächst ein historisches Faktum: 2021 war die erste Petanque-Saison, in der Spieler:innen mit dem WSC-Logo auf der Brust zum Wettkampf antraten. Uns hat das natürlich sehr gefreut. Aber auch bei unseren Gegnern in der österreichischen Petanque-Szene kam die Neuerung durchwegs gut an. Da und dort hörte man sogar, dass dieser Schritt möglicherweise zu einer Belebung unseres Sports beitragen könnte. Wobei es – andererseits – auch die eine oder andere Stimme gab, die in der Dynamik unserer Entwicklung ein bedrohliches Element erkennen wollte. Angesichts unserer Mitgliederzahl nicht ganz unberechtigt. Mit knapp 60 Spieler:innen sind wir nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich der größte Verein. Tendenz steigend. Aber Angst braucht deshalb niemand vor uns zu haben. Im Gegenteil. Fest hinter den Werten der FHT stehend, geben wir unser Bestes, um Liebe, Frieden und Respekt zu vermehren. Mehr WSC-Petanque geht also unmittelbar mit einer Verbesserung der Welt einher.

Der Sport

Und gleich kommt eine kleine Einschränkung: Gewinnen tun wir schon gerne. Weil: Wir sind ja auch Sportler:innen. Insofern tut es richtig gut, auf die Ergebnisliste der heurigen Saison zu blicken. Da haben wir nämlich minimum vier Staatsmeistertitel geholt, samt einiger zweiter und dritter Plätze. Genaue Angaben dazu findet man im Artikel nebenan. Und da haben wir es auch geschafft, bei der Vereinsmeisterschaft unter die Top 6 zu kommen, was insofern von enormer Bedeutung ist, als ab nächstem Jahr die erste österreichische Petanque-Bundesliga gespielt werden wird. Woran – no na – die besten sechs Vereine der heurigen Saison teilnehmen werden. Fazit: WSC-Petanque wird 2022 erstklassig sein!

Neben den Turnieren, die nur mit Lizenz gespielt werden können, gibt es im Petanque übrigens auch sogenannte Opens. In dieser Turnierklasse traten ebenfalls WSC-Teams an, in der Regel sogar in der Überzahl, und auch hier konnte der eine und andere größere Erfolg nach Dornbach geholt werden. Sollten wir also jemals ein Vereinslokal eröffnen, dann müssten wir uns sehr bald nach einem größeren Pokal-Schrank umsehen.

Die Freizeit

Irgendwo habe ich schon etwas von der dynamischen Entwicklung unserer Sektion gesagt. Dazu noch ein bisschen mehr. Petanque ist ja nur zu einem Teil Wettkampfsport. Zum anderen ist Petanque auch ein äußerst wohltuendes und integrierendes Freizeitvergnügen. Frauen und Männer; durchtrainierte Athlet:innen und weniger durchtrainierte Pastis-Verehrer:innen, Kids mit 6 und Oldies mit 80: Petanque spielt man in buntgemischten Teams. Und das zelebrieren wir selbstverständlich auch in der Sektion Petanque. Unsere dynamische Entwicklung rührt zu einem erheblichen Maß gerade daher. Viele Menschen, die mit Turnierstress gar nichts am Chapeau haben, spielen bei uns einfach miteinander. Tendenz auch hier steigend.

Manchmal sind es gerade diese Turnierverweiger:innen, die zu großen Gewinner:innen werden. So wurde die neugegründete interne WSC-Liga tatsächlich von einem Team gewonnen, in dem zwei von drei Spieler:innen standen, die ansonsten keine Turniere spielen. Wir gratulieren noch einmal herzlich!

Die Zukunft

Das war also in aller Kürze, wie es so war. Aber wie wird es in Zukunft so sein? Nun, die Ambitionen sind groß. In der Sektion gibt es doch einige Menschen, die schon dieses Jahr viel, viel Zeit in die Hand genommen haben, um Dinge in Bewegung zu bringen. Das Sport- und Freizeit-Vergnügen von 60 Spieler:innen zu organisieren, sie bei der Stange zu halten, zu motivieren und für höhere Ziele zu begeistern, verlangt doch einigen Aufwand. Künftig könnte das noch mehr werden. Denn gerade auf der sportlichen Ebene planen wir, die nächsten Schritte zu machen. Eines der großen Ziele ist es, in absehbarer Zeit auch in der Petanque-Champions-League vertreten zu sein. Dazu braucht es aber eine Trainingsstätte für den Sommer. Dazu bräuchte es auch eine überdachte, vielleicht sogar beheizte Spielstätte für die kalt-nassen Wintertage. Die kalt-trockenen Tage verbringen ein paar Verrückte unter uns ohnehin schon auf der Boule-Bahn. Bis +3° geht das. Was wir in diesem Jahr aber sicher schon haben werden, das ist eine sportliche Leitung. Wir werden diese Sportausschuss nennen und sind gerade dabei, dessen Mitglieder zu nominieren. Wir gehen schwer davon aus, dass wir mit diesem Gremium die Basis für eine noch schönere sportliche Entwicklung schaffen werden.

Der Augarten

Kein Bericht über unsere Sektion darf ohne den Hinweis enden, dass wir uns nach wie vor über Menschen freuen, die diesen wunderbaren Sport mit uns betreiben wollen. Auch 2021 wird es noch einige schöne Wochenenden geben, die wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Augarten verbringen werden: gemeinsam die Kugeln legend, schießend und manchmal wohl auch schupfend. Bevorzugter Platz: die Allee vor dem großen FLAK-Turm. Bevorzugte Startzeit: 13.00 Uhr. Auf ein schönes Spiel!

Text: H. Peter Friedl