Eine eigene Liga

Schön wäre es ja, wenn man sagen könnte: da war doch etwas? Aber ganz scheint die Pandemie noch nicht überstanden und was der Herbst bringt, wissen vorerst nur äußerst gestandene Verschwörungstheoretiker. Sicher ist, dass die Anzahl der Petanque-Turniere in der ersten Jahreshälfte auf ein Minimum beschränkt war. Für uns in der Sektion Petanque auf ein unerträgliches Minimum. Was also tun in einer derart bewegungslosen Zeit? Vielleicht eine geniale Idee umsetzen? Sicher eine Möglichkeit.

Ob der Unmöglichkeit, gegen andere Vereine anzutreten, haben wir uns jedenfalls entschlossen, eine eigene Liga zu gründen: die WSC-Liga (no na …). 13 Triplette-Teams mit so wunderbaren Namen wie Dornbach Dalmatiens 03, Die Daltons, Alsergrind Allstars oder gar Très Chic treten seit Juni also unaufhörlich jede/r gegen jeden/n und die jeweils gültigen Auflagen einhaltend gegeneinander an. Wettkampf pur, beste Vorbereitung auf die wenigen offiziellen Turniere und ein ganz eigenes Vergnügen, in den vertrauten Gesichtern plötzlich den Blick eines unerbittlichen Gegners zu erkennen. Aber wir stehen das durch! Ende August wollen wir sämtliche Spiele ausgetragen und den WSC-Meister ermittelt haben.

Dem aktuellen Stand nach zu schließen, könnte es durchaus sein, dass die erste WSC-Liga ein Außenseiterteam gewinnt. Man nennt sich Arbeitstitel und hat die ersten 5 Spiele gewonnen. Was dem Namen nach ein wenig nach Improvisation klingt, beweist sich auf der Bahn jedenfalls als sehr solide. Ob es gelingt oder einer der Favorits doch noch nachlegt, werden wir im Herbst berichten können. Spätestens dann wissen wir ja bezüglich anderer Phänomene auch besser Bescheid …

Text: H. Peter Friedl